Meinung:

Hier stehen Verlautbarungen unserer Mitglieder, die nicht unbedingt die Meinung der Vorstandschaft widerspiegeln und die entsprechend von den Autoren selbst verantwortet werden.


Solidarität mit Israel

Wir sind zutiefst erschüttert und entsetzt über die jüngsten Ereignisse in Israel. Wir verurteilen auf das Schärfste den barbarischen Terroranschlag der Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023, bei dem hunderte unschuldige Menschen ermordet, verletzt oder verschleppt wurden.

Wir bekunden unsere Solidarität mit den Menschen in Israel und allen Jüdinnen und Juden weltweit, die um ihre Angehörigen trauern, um ihr Leben fürchten oder Hass und Gewalt ausgesetzt sind. Wir fordern die sofortige Freilassung der Geiseln und die Bestrafung der Täter. Wir unterstützen das Recht Israels auf Selbstverteidigung im Rahmen des Völkerrechts.

Gleichzeitig sind wir besorgt über die humanitäre Lage im Gazastreifen, wo die Bevölkerung unter dem Krieg leidet, den die Hamas entfacht hat. Wir haben Mitgefühl für die unschuldigen Opfer, die unter den Folgen des Terrors und der Gewalt leiden.

Wir sind bestürzt über die israelfeindlichen und antisemitischen Proteste, die in Deutschland stattgefunden haben. Wir verurteilen jede Form von Antisemitismus, Rassismus und Extremismus in unserer Gesellschaft. Wir stellen uns entschieden gegen jede Verherrlichung oder Unterstützung des Terrors sowie die Verharmlosung der durch die Hamas verübten Gewalt.

Als Mitglieder des historischen Vereins fühlen wir uns der Aufarbeitung der deutschen Vergangenheit verpflichtet. Wir erinnern an die Verbrechen des Nationalsozialismus und an die historische Verantwortung Deutschlands gegenüber Israel und dem jüdischen Volk. Wir setzen uns für eine lebendige Erinnerungskultur ein, die das Gedenken an die Opfer bewahrt und das Bewusstsein für die Gefahren von Antisemitismus schärft.

Wir rufen alle Bürgerinnen und Bürger dazu auf, sich aktiv für Frieden, Demokratie und Menschenrechte einzusetzen.

Die Vorstandschaft, Schenkenzell, den 16.11.2023




Solidarität mit der Ukraine

Nach dem Angriff Russlands auf die Ukraine gilt unsere ganze Solidarität den Menschen vor Ort.

Der 24. Februar ist ein dunkler Tag für die Friedensordnung in Europa. Inmitten Europas herrscht Krieg - direkt in unserer Nachbarschaft. Russlands Präsident Putin hat einen Angriffskrieg gegen die Ukraine gestartet, überschreitet ihre Grenzen und verletzt in dramatischer Weise das Völkerrecht.
Damit hat er den Krieg zurück nach Europa gebracht. Putin hat mit den elementarsten Regeln der internationalen Ordnung gebrochen.

Stoppt den Krieg! Frieden für die Ukraine und ganz Europa!

Die Vorstandschaft, Schiltach, den 27.02.2022


In Schiltach und Wolfach sind in den letzten Monaten Diskussionen entbrannt, wie mit dem künstlerischen Erbe des Kunstmalers Eduard Trautwein (1893-1978) umgegangen werden soll.
Zur Berichterstattung in der Lokalpresse und dem dazu veröffentlichten Leserbrief „Anstoß zur Aufarbeitung“ schreibt Helmut Horn aus Schiltach:

Man kann zwar das künstlerische Erbe Eduard Trautweins vom Menschen Eduard Trautwein trennen, ein „Abwägen, was überwiegt“ darf jedoch nicht sein.
Egal, welche Motive Menschen zu aktiven Unterstützern des Nationalsozialismus machten, sie haben ihren Beitrag zur Etablierung der Schreckensherrschaft mit all ihren Folgen beigetragen. Sie haben „geholfen, einer der bösartigsten Diktaturen zu errichten, die die Menschheit je gesehen hat“. „Am Ende stand millionenfacher Mord.“ (ZDF-info)

In Zeiten, in denen die westlichen Demokratien erneut von innen angegriffen werden, ist es weder angezeigt, ehemalige Feinde der Demokratie zu verschweigen, noch das Wirken der neuen zu tolerieren. Wer antidemokratische Parteien unterstützt, sägt am Ast der Demokratie und ist für die Konsequenzen verantwortlich.

Die Etablierung des nationalsozialistischen Systems hätte ohne die zahlreichen Unterstützer vor Ort nicht stattfinden können. Ohne all die Aktiven, die bewusst die Demokratie abschaffen, bzw. zerstören wollten, wäre das Ende der Weimarer Republik nicht möglich geworden.
So gehörten auch die früh Aktiven der NSDAP in unseren Orten nicht zu den „Verführten“, sondern zu den aktiven Zerstörern der Demokratie. Sie unterstützten offen eine rassistische, antisemitische Partei.
Jedem Ort tut die Aufarbeitung des Nationalsozialismus gut. Das ist wichtig, um auch aktuell gegen das Wirken einer neuen antidemokratischen und antisemitischen, in weiten Teilen rechtsradikalen und verfassungsfeindlichen Partei einzutreten. Hier muss bewusst gemacht werden, dass wer dieser Partei seiner Stimme gibt, kein „Mitläufer“ ist, sondern dass er Antidemokraten unterstützt, die einen anderen Staat wollen, der weniger Menschenrechte garantiert.

Schiltach, den 15. August 2023